Päderastie

Päderastie
Knabenliebe

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Päd|e|ras|tie auch: Pä|de|ras|tie 〈f. 19; unz.〉 geschlechtl. Beziehung von Männern zu Jungen; Sy Knabenliebe [<grch. pais, Gen. paidos „Kind, Knabe“ + erastes „Liebender“]

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Pä|d|e|ras|tie, die; - [griech. paiderasti̓a]:
Sexualempfinden der Päderasten.

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Päderastie
 
[griechisch, zu paĩs, paidós »Kind«, »Knabe« und eraste̅́s »Liebhaber«] die, -, Knabenliebe, erotische bis genital-sexuelle Beziehung zwischen einem erwachsenen Mann und einem Knaben im Alter von meist 12 bis 18 Jahren. - In ihren Ursprüngen bei den Griechen (insbesondere Kreta und Sparta) war Päderastie an frauenlose Vereinigungen oder Gruppen gebunden. Von den dorischen Staaten des 4. Jahrhunderts v. Chr., die die Form einer Kriegergesellschaft und -kameradschaft zu konservieren suchten, wurde die Päderastie legalisiert. Auch bei den Galliern und Etruskern war die Päderastie verbreitet; die Römer übernahmen sie teils von den Letzteren, teils von den Griechen. (Homosexualität)
 
 
W. Kroll: Freundschaft u. Knabenliebe (1924, Nachdr. 1983);
 H.-I. Marrou: Gesch. der Erziehung im klass. Altertum (a. d. Frz., Neuausg. 1977);
 C. Reinsberg: Ehe, Hetäreutum u. Knabenliebe im antiken Griechenland (21993).
 

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Pä|de|ras|tie, die; - [griech. paiderastía]: Sexualempfinden der Päderasten.

Universal-Lexikon. 2012.

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